Begriffserklärung

Ein MOOC (Massive Open Online Course) ist ein Online-Kurs für eine große Anzahl von Teilnehmer*innen, der für alle offen und frei zugänglich ist – kostenfrei und ohne Teilnahmevoraussetzungen. Grundidee ist, dass sich die Teilnehmer*innen selbstständig mit den Kursthemen auseinandersetzen. Der Organisationsrahmen des Kurses gibt die Struktur und zeitliche Taktung vor. Für die Vernetzung und Kommunikation der Teilnehmenden untereinander können soziale Medien (wie Blogs, Twitter und Forendiskussionen) eingesetzt werden.

Unterscheidung xMOOCs und cMOOCs

Zu unterscheiden ist zwischen xMOOCs und cMOOCs.

xMOOCs („x“ für extension = Ausweitung) verbreiten Inhalte für eine sehr große Zielgruppe (mehrere Hunderte/Tausende), meist über Video. Die verbreiteste Form sind abgefilmte Vorlesungen. Die Wissensabfrage erfolgt häufig durch Multiple-Choice-Tests, am Schluss steht die Zertifizierung.

Dagegen sind cMOOCs („c“ für connectivity = Zusammenhang, Verbundenheit) komplexere Lernszenarien, in die auch kommunikative und interaktive Elemente integriert sind (z.B. Blogs, Wikis, Webinare). Sie beruhen auf einem konnektivistischen lerntheoretischen Hintergrund, d.h. sie basieren auf der Idee, dass Menschen im digitalen Zeitalter vor allem durch Vernetzung und im Austausch mit
anderen Menschen lernen. Die Lernenden generieren gemeinsam Wissen.

Quellen:

  • Website e-teaching.org, http://www.e-teaching.org/ (Zugriff: 10.05.2019).
  • OLAT, Open Source Lehr- und Lernplattform der Universität Hamburg, URL: https://www.olat.uni-hamburg.de/olat/url/RepositoryEntry/431063043 (Zugriff: 10.05.2019).
  • Wichtige Grundbegriffe des E-Learnings. In: Angela Borgwardt: Von Moodle bis MOOC: Digitale Bildungsrevolution durch E-Learning? (Schriftenreihe Hochschulpolitik). Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung 2014, S. 20-23.