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Community Based Research

Begriffserklärung

Das Konzept Community Based Research bezeichnet einen Forschungszugang, der auf einer strategischen Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Zivilgesellschaft basiert. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Bearbeitung von Forschungsfragen, die sich aus konkreten gesellschaftlichen Herausforderungen im regionalen Umfeld der Hochschule ergeben. Die gemeinschaftlich durchgeführten Forschungsprojekte sind durch eine intensive Kooperation zwischen Studierenden, Forschenden und Lehrenden sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft gekennzeichnet. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen die unterschiedlichen Perspektiven, Erkenntnisinteressen und das Wissen aller beteiligten Akteure mittels vielfältiger Methoden berücksichtigt werden, um wirksame Lösungsstrategien für gesellschaftliche Problemstellungen zu entwickeln. Im Sinne der gemeinnützigen Ausrichtung von Community Based Research stehen das wissenschaftliche Erkenntnisinteresse und der praktische Nutzen dieser Initiativen gleichwertig nebeneinander.

Dialog zwischen Wissenschaft und gemeinnütziger Praxis

Community Based Research will den Dialog zwischen Wissenschaft und gemeinnütziger Praxis fördern: Handlungspraktische Herausforderungen werden als Impulse für die Forschung an Hochschulen genutzt. Zugleich werden Praktiker*innen methodisch geschult und gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf lokaler Ebene angestoßen. Die Entwicklung der Region wird zu einem wesentlichen Bezugspunkt von Forschung, die Zivilgesellschaft wird als gleichberechtigter und kompetenter Partner aktiv in Forschungsprojekte involviert. Die Perspektiven von Wissenschaft und Praxis werden gezielt miteinander verknüpft, um ganzheitliches Wissen zu generieren, das zum bewussten Handeln in der sozialen Praxis befähigt.

Quellen:

  • Karsten Altenschmidt/Wolfgang Stark (Hrsg.): Forschen und Lehren mit der Gesellschaft. Community Based Research und Service Learning an Hochschulen. Wiesbaden: Springer Fachmedien 2016.