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Open Science

Begriffserklärung

Mit dem Begriff Open Science (Offene Wissenschaft) werden Strategien und Verfahren bezeichnet, die darauf abzielen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, um alle Bestandteile des wissenschaftlichen Prozesses über das Internet offen zugänglich, nachvollziehbar und nachnutzbar zu machen. Das können z.B. wissenschaftliche Publikationen, Forschungsdaten, Programmcodes oder Lehrmaterialien sein. Dadurch sollen für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft neue Möglichkeiten im Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen eröffnet werden. Ziel ist es, die Qualität der Forschung zu erhöhen und Forschungsförderung effizienter einzusetzen.

Eine zentrale Herausforderung ist dabei die langfristige Nutzung von wissenschaftlichen Verfahren und Erkenntnissen in neuen Zusammenhängen. Dabei sind rechtliche, technische und kulturelle Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

Open Science wird als wichtiger Bestandteil der Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis betrachtet. Zudem soll durch eine Öffnung und mehr Transparenz in den Wissenschaften der Wissenstransfer in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verbessert werden.

Grundprinzipien von Open Science

Open Science beruht auf vier Grundprinzipien:

  • Transparenz,
  • Reproduzierbarkeit,
  • Wiederverwendbarkeit,
  • Offene Kommunikation.

Bisher werden die Forschungsleistungen von Wissenschaftler*innen meist nur anhand von bibliometrischen Daten in Bezug auf Publikationen gemessen. Im Rahmen von Open Science sollen auch neue Methoden der wissenschaftlichen Leistungsbewertung eingeführt werden: Offene Verfahren (Open Metrics) sollen die Spezifika verschiedener Disziplinen berücksichtigen, eine transparente Begründung ihrer Ergebnisse ermöglichen und eine offene Lizensierung der Daten sicherstellen.

Quellen:

  • Open Science Definition der deutschsprachigen AG Open Science der Open Knowledge
    Foundation (OKF), URL: https://www.ag-openscience.de/open-science/ (Zugriff: 10.05.2019)