Rankings im Wissenschaftssystem

Rankings im Wissenschaftssystem – Zwischen Wunsch und Wirklichkeit (Schriftenreihe des Netzwerk Exzellenz an Deutschen Hochschulen Bd. 4). Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung 2011.

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Inhalt

Rankings sind zu einem festen Bestandteil der Wissenschaftssysteme weltweit geworden. Viele Studieninteressierte beziehen bei der Wahl ihres Studienortes die Ergebnisse von Rankings mit ein. Hochschulleitungen und Politikerinnen und Politiker erhalten durch Rankings Hinweise darauf, wie ihre Hochschule oder das Land im nationalen und internationalen Wettbewerb verortet ist.

Angesichts der steigenden Bedeutung von Rankings für das Wissenschaftssystem werden in dieser Publikation verschiedene Arten von Rankings vorgestellt und jeweils ihre Vorteile und Risiken benannt. Insbesondere die Methodik und Aussagekraft von Rankings wird kritisch reflektiert.

Wichtige Ergebnisse

Im Ergebnis werden zehn Thesen aufgestellt:

  1. Rankings bilden Realität vereinfacht ab und schaffen eine eigene Realität.
  2. Rankings entfalten erhebliche Steuerungswirkungen.
  3. Mit Rankingergebnissen muss sehr sorgfältig und verantwortungsvoll umgegangen werden.
  4. Der Gefahr der Instrumentalisierung von Rankings muss begegnet werden.
  5. An der Verbesserung von Rankingverfahren muss intensiv gearbeitet werden.
  6. Unterschiedliche Bedarfe, Ziele und Adressaten erfordern unterschiedliche Rankings.
  7. Rankings sollten auf mehreren Indikatoren und fachspezifischen Verfahren beruhen.
  8. Der Indikator Drittmittel gibt wichtige Hinweise, darf aber nicht überbewertet werden.
  9. Drittmittel dürfen die Grundfinanzierung der Hochschulen ergänzen, nicht ersetzen.
  10. Ein europäisches Ranking muss der Diversität und Profilbildung der Hochschulen gerecht werden.

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