Investitionen der Wirtschaft in Hochschulbildung

Wer profitiert?

Angela Borgwardt: Investitionen der Wirtschaft in Hochschulbildung – Wer profitiert? (Schriftenreihe Hochschulpolitik Bd. 11). Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung 2015.

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Inhalt

Im Mittelpunkt steht die Frage, wer unter welchen Bedingungen von Investitionen der Wirtschaft in Hochschulbildung profitiert: die Hochschulen, die Studierenden, die Wirtschaft? Welche kritischen Aspekte gibt es bei einer verstärkten Kooperation von Unternehmen und Hochschulen im Bildungs- und Ausbildungsbereich? Sind klare Standards oder bundesweite Normen für Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen notwendig? Und schließlich: Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen von Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen?

Wichtige Ergebnisse

Zukunftsfähige Hochschulbildung muss sich nicht nur am wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch an gesellschaftlichen Entwicklungen orientieren und an veränderte Bedarfe anpassen. Gegenwärtig nimmt etwa die Hälfte eines Altersjahrgangs ein Hochschulstudium auf. Auch in Zukunft ist in einer Wissenschaftsgesellschaft davon auszugehen, dass der Anteil an Studierenden hoch sein wird. Gleichzeitig wird die Studierendenschaft zunehmend heterogener bzw. diverser, nicht traditionelle und internationale Studierende kommen hinzu. Nur noch ein kleiner Teil der Studierenden wird künftig für eine explizit wissenschaftliche Laufbahn ausgebildet, ein großer Teil wird in verantwortlichen Positionen in Wirtschaft und Gesellschaft tätig sein. Entsprechend müssen Hochschulen ihre Angebote weiterentwickeln, stärker ausdifferenzieren und dabei auch mit anderen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft kooperieren.

Handlungsempfehlungen:

  • Hochschulbildung an gesellschaftlichen Wandel anpassen
  • Verlässliche und ausreichende Grundfinanzierung der Hochschulen sicherstellen
  • Berufsausbildung mit allgemeiner Bildung verbinden
  • Unternehmen beratend einbeziehen, Entscheidungsmacht der Hochschulen bewahren
  • Rahmenbedingungen von Kooperationen transparent machen
  • Win-Win-Win-Situationen ausbauen, Freiheit von Forschung und Lehre sichern

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