Hochschulgovernance in Deutschland

Angela Borgwardt: Hochschulgovernance in Deutschland II (Schriftenreihe Hochschulpolitik Bd. 10). Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung 2015.

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Inhalt

Im Fokus der Publikation steht die Frage, wie eine gute Form der Hochschulgovernance aussehen könnte. In den letzten beiden Jahrzehnten hat in Deutschland eine Entwicklung hin zu mehr Hochschulautonomie stattgefunden. Damit verbunden war  eine veränderte Steuerung der Hochschulen durch die Länder und die Einführung von Instrumenten des „New Public Management“ in Hochschulen.

Die Publikation beschäftigt sich mit der Frage, welche Steuerungsstrukturen und -instrumente für Hochschulen geeignet sind: Mit welchen Formen der Hochschulgovernance werden gute Erfahrungen gemacht? Wo liegen Probleme der neuen Instrumente? Wodurch zeichnet sich Good Governance an Hochschulen aus? Thematisiert werden auch aktuelle Entwicklungen im Bereich der Hochschulautonomie und die Herausforderungen der Profilbildung an deutschen Hochschulen.

Wichtige Ergebnisse

Hochschulgovernance spielt im Kontext steigender gesellschaftlicher Anforderungen und Erwartungen an die Hochschulen als Zukunftsthema eine immer wichtigere Rolle.

Die Entwicklung ist auf gesamtgesellschaftlicher Ebene durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

  • Wandel in der Rolle des Staates: Der staatliche Steuerungsmodus verändert sich – weg von einer Detailsteuerung hin zu einer stärkeren Input-/Output-orientierten Steuerung.
  • Neue Akteure im Hochschulsystem: Neben dem Staat und dem akademischen Personal kommen z.B. Hochschulräte, Evaluations- und Akkreditierungseinrichtungen, Stiftungen hinzu.
  • Zunehmende Europäisierung: Die Bologna-Reformen und EU-Forschungsrahmenprogramme stärken den Europäischen Hochschul- und Forschungsraum.
  • Staatenübergreifende Erhöhung des Wettbewerbs zwischen Hochschulen: Die wachsende Wettbewerbsorientierung führt zu einer Dynamisierung des Hochschulsystems, bringt aber auch zahlreiche nichtintendierte Effekte und Gefahren mit sich.

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