Europäische Forschungsallianzen

Regionale Verbünde und EU-Förderung

Angela Borgwardt: Europäische Forschungsallianzen. Regionale Verbünde und EU-Förderung (Schriftenreihe des Netzwerk Exzellenz an Deutschen Hochschulen Bd. 7). Berlin: Friedrich-Ebert-Stiftung, Abt. Studienförderung 2013.

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Inhalt

Im Mittelpunkt der Publikation stehen Europäische Forschungskooperationen: Von welchen Faktoren hängt es ab, dass europäische Forschungsverbünde entstehen und langfristig erfolgreich sind? Wie können sich Akteure gewinnbringend in diese Zusammenarbeit einbringen? Zum einen werden gelungene Beispiele für regionale und fachliche Verbünde auf europäischer Ebene vorgestellt, zum anderen wird in konkreten Schritten aufgezeigt, wie die Chancen auf Förderung eines europäischen Netzwerkes deutlich erhöht werden können.

Wichtige Ergebnisse

Europäische Forschungsallianzen entwickeln sich meist aus bereits bestehenden Kooperationen exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Entscheidend ist dann die Frage, wie weitere Kooperationspartner für den Ausbau dieser Netzwerkstruktur gefunden werden können.

Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn eine kleine Gruppe von Forscherinnen und Forschern, die schon miteinander kooperiert haben und auf ihren Gebieten internationale Reputation genießen, zunächst die Herausforderungen des Themas analysieren und ein allgemein gehaltenes Forschungsprogramm formulieren. Dabei muss deutlich werden, dass ein großer gesellschaftlicher Bedarf für diese Forschung besteht und durch eine europäische Kollaboration ein hoher Impact zu erwarten ist. Mit einem überzeugenden Konzept können dann weitere Kooperationspartner gewonnen werden. In diesem Stadium erscheint es wichtig, starke Partner – auch außerhalb der Wissenschaft – zu gewinnen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Auch die direkte Kontaktaufnahme und ein persönliches Gespräch mit der Nationalen Kontaktstelle für Europäische Forschungsförderung kann hilfreich sein. Weitere Erfolgsfaktoren sind ein professionelles Projektmanagement bei Antragsstellung und Projektdurchführung sowie ein exzellenter Antrag. Dieser sollte neben der fachlichen Qualität ganz besonders den Mehrwert für Europa hervorheben und verdeutlichen, wie mit dem Projekt Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme gefunden werden können. Für den Erfolg braucht es aber nicht nur ein sehr gutes Forschungsprogramm und exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern auch eine große Portion Glück und ein paar Jahre intensive Vorbereitung.

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